Es geht ums Ganze
Ca. 660 Gemälde in Öl und mehrere hundert Zeichnungen, Pastelle und Aquarelle umfasst das Lehmannsche Gesamtwerk, das über 6 Jahrzehnte hinweg – von ca. 1917 bis 1978 – entsteht. Ein enormer Zeitraum, in dem sich der Maler (bei wechselnden Schwerpunkten) konsequent mit zeitlosen Themen beschäftigt: Mensch, Landschaft, Stillleben.
Dabei ist Lehmann nahezu immer gegenständlich, aber – wenn "Ismen" überhaupt ins Spiel gebracht werden sollen – nie naturalistisch, rein impressionistisch oder expressionistisch.
Alfred Lehmann legt keinen Wert auf die oberflächliche Abbildung der Welt, auf realitätsnahe Zeitkritik oder auf den Ausdruck eines momentanen emotionalen Zustands. Lehmann geht es – im wörtlichsten Sinn – "ums Ganze". Wie ist sie strukturiert, unsere Welt? Und wo steht der Mensch? Diese Frage versucht der Maler, der Cézanne über alles bewundert, in seinem Werk künstlerisch "aufs Tapet" zu bringen. Ein ehrgeiziges Vorhaben, das er mit großem technischen Können (da sind sich alle seine Zeitgenossen einig!) und gelegentlich auch sehr streitlustig angeht. Verfolgen wir Lehmanns Weg im Detail!
Weg mit Oliven - Estellenchs, 1956
Öl auf Pappe, 40 x 32,5 cm
WVZ 238
Badende, 1956
Öl auf Pappe; 89 x 67 cm
Kunstmuseum Stuttgart, WVZ 250
Flieder, 1969
Öl auf Hartfaser; 54 x 47 cm
Privatbesitz, WVZ 493
Gruppe auf rotem Grund - Figurenstudie in Rot
Öl auf Hartfaser, 55,5 x 65,2 cm
Staatsgalerie Stuttgart, WVZ 426
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